#PayUP - Forderungen an deutsche Unternehmen, 7 Jahre nach Rana Plaza


Am 24. April 2013 wurde die Welt durch den tragischen Einsturz der Textilfabrik „Rana Plaza“ in Bangladesch auf die schrecklichen Umstände in der Bekleidungs-und Schuhindustrie aufmerksam. Doch seitdem hat sich wenig fairändernt. Sieben Jahre später vernachlässigen Unternehmen immer noch wichtige Schutzmaßnahmen und Arbeitsrechte. Nun ist ein neues Unglück eingetreten, es ist weniger imposant, allerdings noch einschneidender: Die Coronakrise trifft die Arbeiter*innen in der Modeindustrie besonders hart. Viele Marken stornieren ihre Aufträge, weigern sich die schon produzierte Ware zu bezahlen und wer zahlt dafür? Die Arbeiter*innen.

Die Aktivgruppe Kiel der Kampagne für Saubere Kleidung und Aktivist*innen aus anderen Regionalgruppen sagen mit diesem Video: Unternehmen und Politik - lasst die Menschen in den Textil- und Schuhfabriken nicht im Stich! 
#PayUp 


Mach mit! Sage auch du deinen Lieblingsmarken, was du forderst. Ganz einfach, mit einem kurzem Video oder einem Bild. Mit Schild oder Beschriftung – wie du magst. Poste deine Botschaft mit #PayUp und #RanaPlazaNieWieder! Oder teile unser Video. Markiere die Unternehmen, die dir besonders wichtig sind!

#RanaPlazaNeverAgain #SolidarityWorks

www.saubere-kleidung.de/2020/04/im-gedenken-an-die-opfer-von-rana-plaza

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Pressemitteilung 7.Jahrestag des Rana Plaza Fabrikunfalls

Forderungen nach einem deutschen Lieferkettengesetz werden lauter
Online-Aktion in Schleswig-Holstein // Studie belegt Verbreitung von Menschenrechtsverletzungen in der Textilindustrie

Organisationen und Bürger*innen in Schleswig-Holstein bekennen sich den sozialen Medien zu den Forderungen der Initiative Lieferkettengesetz. Anlass ist der Jahrestag des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza, die am 24. April 2013 in Bangladesch 1.136 Menschenleben gekostet hat.
Eine Gruppe von Organisationen, die sich in Schleswig-Holstein für die Initiative Lieferkettengesetz engagieren, hat dazu aufgerufen. Nutzer*innen sollen sich mit dem in die Handfläche gemalten Logo der Kampagne fotografierten - der Hashtag dazu lautet #EsLiegtAufDerHand.

„Unmittelbar nach dem Unglück folgten Solidaritätsbekundungen mit den Opfern der unmenschlichen Arbeitsbedingungen in Textilfabriken. Doch das System Fast-Fashion lebt weiter“, erklärt Simone Ludewig vom Bündnis Eine Welt, Koordinatorin der Initiative in Schleswig-Holstein. Seit Jahren werde versucht, dem System der Verantwortlichkeit mit freiwilligen Selbstverpflichtungen beizukommen. Tatsächlich weist jedoch alles darauf hin, dass ohne gesetzliche Pflichten dauerhaft keine Fortschritte zu machen sind. „Stattdessen verstecken sich viele große Marken weiter hinter einem Geflecht aus Subunternehmen und geduldigen Besserungsversprechen“, berichtet Ellen Prowe, vom Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche.


Wie weit prekäre Arbeitsbedingungen in der Textilbrache tatsächlich verbreitet sind, konnte aktuell wiederum belegt werden. Brot für die Welt und die Clean Cloth Campaign veröffentlichen am Freitag die Untersuchung „Ausbeutung Made in Europe“. Die Studie zeigt: Textilarbeiterinnen, die für deutsche Firmen produzieren, leiden auch in Osteuropa unter schweren Menschenrechtsverletzungen.

Besonders die Corona-Krise führt uns auf dramatische Weise vor Augen, in welchem Maße Transparenz und Sorgfalt in globalen Lieferketten in unser aller Interesse liegen. „Die Krise wird Unternehmen weltweit dazu zwingen, bessere Systeme zum Risikomanagement aufzubauen. Diese dürfen sich nicht nur auf Geschäftsrisiken beschränken, sondern müssen auch Menschenrechte und Umweltschutz in den Blick nehmen!“ verlangt Prowe.

Als Lösung fordert die bundesweite Initiative Lieferkettengesetz ein deutsches Gesetz, das Unternehmen effektiv verpflichtet, Menschenrechte und Umweltschutz in ihren Lieferketten zu achten. Zu den Forderungen gehört die zivilrechtliche Haftung für Schäden, die vorsätzlich oder fahrlässig verursacht wurden. Auch eine Berichtspflicht und Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen werden gefordert. Das Gesetz solle für alle in Deutschland geschäftstätigen großen Unternehmen gelten.

Träger*innen des Aufrufs in Schleswig-Holstein sind die Mitglieder des Steuerungskreises zur landesweiten Unterstützung der Initiative Lieferkettengesetz. Für das kommende Jahr ist ein Aktionsprogramm geplant, das sich an Politiker*innen sowie Unternehmen und Engagiert in Schleswig-Holstein richtet. Unter anderem mit Onlineangebote, Veranstaltungen und Schulungen werben die Mitglieder für die gesetzliche Regelung von Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umweltschutz in Lieferketten.


Zu der Steuerungsgruppe haben sich Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kirche und Gewerkschaften zusammengeschlossen:

Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V.,
Brot für die Welt im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein,
Clean Clothes Campaign – Aktivgruppe Kiel,
DGB Bezirk Nord,
Eine Welt im Blick e.V.,
Evangelische Regionalzentrum Westküste,
Frauenwerk der Nordkirche,
Infostelle Klimagerechtigkeit der Nordkirche,
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt,
Kirchlicher Entwicklungsdienst der Nordkirche,
verdi Landesbezirk Nord.


Weiterführende Links
Aufruf
www.bei-sh.org/bei-news/gedenken-in-aktion

Studie Brot für die Welt (ab Freitag)
www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2020-ausbeutung-made-in-europe/%E2%80%8B

Initiative Lieferkettengesetz
www.lieferkettengesetz.de 

Kampagne für Saubere Kleidung
www.saubere-kleidung.de

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Eröffnung von Primark in Kiel - Pressemitteilung

Anlässlich der Eröffnung von Primark in Kiel halten zivilgesellschaftliche Gruppen am Sonnabend den 9.11. um 14 Uhr eine Kundgebung mit Straßentheater vor dem neuen Primark-Store am Berliner Platz / Ecke Holstenstraße ab.

Veranstalterinnen sind die Regionalgruppe Kiel der Kampagne für Saubere Kleidung, das Frauenwerk der Nordkirche, Attac Kiel und Extinction Rebellion.

Mit der öffentlichen Aktion  wird  auf soziale und ökologische Missstände bei der Produktion von Kleidung hingewiesen.

Mehr als ein Drittel der in Deutschland gekauften Kleidung (2 Mrd. Kleidungsstücke) wird kaum genutzt aussortiert. Für „ Alt“kleider gibt es mittlerweile ein riesiges Entsorgungsproblem. In jedem T-Shirt und jeder Hose, die hier kaum getragen am Ende zu Putzlappen weiterverarbeitet wird, steckt  die Arbeitsleistung von Näherinnen, die in Asien und Osteuropa für Niedriglöhne schuften. Für jedes Kleidungsstück werden Tausende von Litern an  Wasser verbraucht, die in der Landwirtschaft fehlen. Der Einsatz von Chemikalien belastet Mensch und Umwelt. Böden erodieren beim Baumwollanbau, Pestizide und Insektizide vergiften Insekten und Menschen. Meere und Fische werden durch Auswaschungen von  Mikroplastik in Kleidung verseucht. Geschätzt gehen 10 Prozent der CO2- Emissionen weltweit auf das Konto von Kleidung.

Waltraud Waidelich von der Regionalgruppe Kiel der Kampagne für Saubere Kleidung sagt:  Wir machen seit  Jahren auf die sozialen und ökologischen Folgen der Fast Fashion Industrie aufmerksam. Gemeinsam wollen wir zeigen: Kiel nimmt Primark nicht schweigend in Empfang! Wir sehen das Unrecht entlang der Lieferkette. Wir fordern von Primark und anderen Unternehmen, dass  sie für existenzsichernde Löhne in der Produktion sorgen und in der Kalkulation heute schon die Umweltbelastungen für kommende Generationen einpreisen.

Der Protest richtet sich nicht gegen Menschen, die günstig einkaufen. Er richtet sich gegen eine Industrie, die Kleidung zu einem Wegwerfartikel verkommen lässt - unter Missachtung der Arbeit und Ressourcen, die darin enthalten sind. Markus Schwarz vom Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein: „Wir fordern die Politikerinnen und Politiker auf, endlich ein Lieferkettengesetz zu erlassen, das Unternehmen Sorgfaltspflichten auferlegt, entsprechend der UN- Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte.“
„Wir fordern die Politik auf, Handelsbeziehungen fair zu gestalten“, sagt Johannes Stemme von Attac Kiel.

Kontakt: Waltraud Waidelich, Frauenwerk der Nordkirche, Kampagne für Saubere Kleidung, Kiel,  0151 11179163

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Veranstaltungen in SH: "Faire Kleidung - Was habe ich damit zu tun?" - Veranstaltungsreihe in Eutin

Die Eutiner Frauenrunde organisiert in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe zum Thema:

"Faire Kleidung - Was habe ich damit zu tun?"

Zum Auftakt hält Waltraud Waidelich vom Frauenwerk der Nordkirche und der Kampagne für Saubere Kleidung Aktivgruppe Kiel am 21. April 2018 einen Vortrag im Rahmen des 14. Eutiner Frauenfrühstücks, das von 9.30 bis 12 Uhr stattfindet.

Darüber hinaus wird vom 6. bis 29. Juni 2018 die Ausstellung "Im Fadenkreuz - Hintergründe der Bekleidungsindustrie" in der Kreisbibliothek Eutin zu sehen sein. Am Beispiel der Jeans, die jede/r von uns im Schrank hat, wird die Globalisierung anschaulich verdeutlicht. Neben den ökologischen und sozialen Auswirkungen der Produktion zeigt finep in der Ausstellung politische und individuelle Einflussmöglichkeiten, Alternativen und Beispiele guter Praxis auf.
Zum Auftakt wird es am 6. Juni um 18 Uhr eine Veranstaltung zur Ausstellungseröffnung mit Markus Schwarz vom Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. und der Kampagne für Saubere Kleidung Aktivgruppe Kiel geben.

Am 29. Juni 2018 findet um 20 Uhr eine Lesung mit der Autorin Imke Müller-Hellmann im Filmkunsttheater Binchen statt. Sie wird aus ihrem Buch "„Leute machen Kleider – eine Reise durch die globale Textilindustrie“ lesen.

Zusätzlich wird es im Herbst weitere Termine geben, bei denen unter anderem der Film "Todschick - Die Schattenseiten der Mode" zu sehen ist, eine Kleidertauschparty und eine Modenschau stattfinden soll.

Veranstaltet wird die Reihe von der Eutiner Frauenrunde in Kooperation mit dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V., planE und der Stadt Eutin.






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Veranstaltungen in SH: Ausstellungseröffnung „Ich mache deine Kleidung" in Quickborn

Zum diesjährigen Internationalen Frauentag laden die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Quickborn, die Stadtbücherei und der Arbeitskreis Interkulturelle Frauenarbeit (Deutscher Frauenring, Caritas Migrationsberatung Quickborn und Diakonisches Werk Hamburg West-Südholstein) gemeinsam zur Eröffnung der Ausstellung „Ich mache deine Kleidung – die starken Frauen aus Süd Ost Asien“ am 8. März um 18.00 Uhr in der Stadtbücherei ein.



Die Ausstellung wird bis zum 7. April 2018 in der Stadtbücherei Quickborn, Bahnhofstraße 100, zu sehen sein. Zur Ausstellungseröffnung erwartet die Besucher*innen zudem eine Filmvorführung. „Todschick – die Schattenseiten der Mode“, ein Dokumentarfilm von Inge Altemeier und Reinhard Hornung, beleuchtet die Arbeitssituation in der Textilindustrie. Er deckt die politischen und wirtschaftlichen Strukturen auf, die dazu führen, dass überwiegend Frauen und auch Männer unter prekären und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen Tonnen von Textilien herstellen.

Darüber hinaus wird Teresa Ruckelshauß von der Aktivgruppe Kiel der Kampagne für saubere Kleidung einen Einstieg in das Thema geben und hat Tipps im Gepäck, was wir tun können, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie zu fördern und nachhaltig und wertschätzend mit unserer Kleidung umzugehen.

Weiter Informationen gibt es zum Beispiel hier.

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