für ungelernte HelferInnen bzw. gelernte NäherInnen vorgesehen. Zumeist Frauen sind beschäftigt und auf etliche Überstunden angewiesen, weil der vermeintliche Mindestlohn ansonsten nicht zum Leben ausreichen würde. ArbeiterInnen aus den Fabriken im Rana Plaza berichten von bis zu 150 zusätzlichen monatlichen Überstunden, Schikane ihrer Vorgesetzten und maximal zwei freien Tagen im Monat. Hinzu kommen wachsweiche Bau- und Brandschutzstandards, zumal das Rana Plaza offenbar illegal errichtet wurde und sowohl Behörden als auch eingemietete Fabrikbesitzer dieses Faktum verkannten.[4] In Kombination dieser Missstände sind solche Katastrophen quasi vorprogrammiert. Nichtsdestotrotz beschränkt sich diese Problematik nicht nur auf Bangladesch, sondern ist die Ausbeutung in der Textilindustrie ein globales Problem, von dem beispielsweise auch Pakistan, El Salvador und Indonesien betroffen sind. Schließlich werden auch dort vergleichbare Hungerlöhne gezahlt, ArbeiterInnen auf die gleiche Weise schikaniert und Gewerkschaften bewusst verhindert.[5]